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Unfolkkommen

[09.07.2024]

Beim rudolstadt-Festival

Eigentlich sollten wir 2023 offiziell im Programm spielen. Das hatten wir aber kurzerhand abgesagt, als wir hörten, dass 2024 der Länderschwerpunkt "Deutschland" heißt und uns für das diesjährige Festival beworben. Gemeinsam mit den Kollegen von Profolk und der Deutschfolk-Initiative hatten wir dafür geworben und gehofft, dass es in Rudolstadt (endlich) ein festes Podium für den Deutschfolk gibt. Keine große Bühne, aber doch die Möglichkeit, hier verwurzelte Musiktradition in ihrer ganzen Bandbreite zu präsentieren. Die genannten Vereine sind erwachsen und emanzipiert genug, ein solches Podium im Sinne des Festival zu bespielen. Leider sehen das die Programmmacher anders; Näheres kann man im Programmheft des Festivals auf den Seiten 124f lesen. Sei´s drum. Die Folk-Sessions im Schillergarten und in Luthers´ Pub waren zumindest ein guter Anfang. Wir haben uns sehr gefreut, die vielen Kollegen aus Ost und West wieder zu treffen und neue Projekte anzuspinnen. Soviel zur Vorrede...

UNFOLKKOMMEN war nach 2017 mit zwei Konzerten wieder im offiziellen Straßenmusik-Programm. Die Organisatoren hatten zwei wunderbare Bühnen für unsere rein akustische Musik gewählt: Der Innenhof am Markt 8 und der Hof der Superintendentur. Großes Dankeschön von uns für diese gute Wahl :-).

Rudolstadt ohne Straßenmusik an unserem Brunnen am Burgaufgang VI ist für uns wie auch für´s Publikum undenkbar, also sind wir am Sonnabend friehzeitsch mit unserem Bollerwagen dahin gezogen. Dort hatte sich wie im letzten Jahr schon Florian Betz mit seiner Marimba und den Handpans häuslich niedergelassen und wir haben zunächst besprochen, wie wir uns das Wochenende friedlich in den schönen Platz teilen können. Klappt immer irgendwie.

Die beiden offiziellen Konzerte waren derart gut besucht, dass die Höfe drohten, aus den Nähten zu platzten und wir an unsere akustischen Grenzen stießen. Die Forderung nach verstärkter Musik ist in solchen Situationen durchaus nachvollziehbar, dennoch wollen wir unserem Motto treu bleiben: Folksmusik muss ohne Strom und Kabel auskommen können. Da hilft nur, näher ranzurücken. Dank toller Gastgeber und einem wunderbaren Publikum hat das auch gut funktioniert.

Am Brunnen haben wir wie in jedem Jahr viele gute Bekannte, Freunde und Musikerkollegen getroffen. Die spontane Gasse für die Bierlieferaanten und Rettungsfahrzeuge ist mittlerweile schon ein Selbstläufer und das Dankeschön-Bier aus der Fahrertür eine ebenso unterhaltsame wie willkommende Tradition.

Premiere feierte in diesem Jahr unser mobiles Regendach: Kurzzeitig drehte Petrus die Wasserrohre auf und eigentlich wäre hier Schluß für Straßenmusik. Nicht bei UNFOLKKOMMEN. Eine große Baumarktplane, sechs wackere Leute und fertig ist die überdachte Brunnenbühne. Perfekter Spaß!

Danke an Euch, Ihr wart ein tolles Publikum.
 

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