[27.05.2012]
Zupfgeigenwanderung in der Säggs´schen Schweiz - Pfingsten 2012
Das hatten wir uns schon lange mal vorgenommen: Friehzeitsch in Dresden in die S-Bahn steigen und mit unseren Zupfgeigen quer durch´s Elbsandsteingebirge zu wandern, dabei so viele Kneipen als möglich mitzunehmen und dort Speis und Trank gegen Musik zu tauschen.
Michas ursprünglicher Plan sah so aus: 09.23 Uhr von Dresden-Neustadt mit der S-Bahn nach Schandau, von da aus mit der alten Kirnitzschtalbahn bis zum Lichtenhainer Wasserfall, weiter bergauf zum Kuhstall, von da runter zur Neumannmühle, wieder aufwärts zum Zeughaus, dann über den Goldsteig ganz rauf zum Großen Winterberg und dann steil bergab bis Schmilka. Um es kurz zu machen: zum Glück wurde dieser Halbmarathon vom Küchenchef der Neumann-Mühle auf sehr diplomatische Art gestoppt, sonst wären wir wahrscheinlich noch am Pfingstmontag unterwegs gewesen.
Aber von vorn:
So schön die Anreise mit Bahn, Fähre und Kirnitzschtalbahn ist, man braucht Zeit, bis man wirklich loslatschen kann. Und wenn man unsere Widrigkeiten Pech nennen will, ging´s schon an der Fähre los: zwei Minuten zu spät, also zwanzig Minuten warten. An der Haltestelle der Kirnitzschtalbahn angekommen, war auch die uns gerade vor der Nase weggefahren, also wieder warten. Schließlich ging´s dann ratternd und wackelnd in Richtung Wasserfall. Man muss mal versuchen in so einem alten Gefährt auf alten Gleisen ohne Haltegurte auf zwei Beinen stehen zu bleiben und dabei noch ein Instrument zu spielen. Höchst schwierig! Ebenso unterschätzt hatten wir die enorme Geräuschkulisse, welche der normale Betriebszustand einer solchen Bahn verursacht. Nach drei Liedern, einigen blauen Flecken und etwas ratlosen Gesichtern der Mitreisenden haben wir das dann auch begriffen und uns still auf unsere Plätze gesetzt.
Am Lichtenhainer Wasserfall um zwölf angekommen (immerhin nach 2 1/2 Stunden!) meinte der Wirt dort, dass unsere Musi nur wieder die fiesen und allerorten herumschleichenden GEMA-Agenten auf den Plan rufen würde und er für unseren Spaß dann auch noch viel Geld bezahlen müsse. Auf so etwas waren wir nun überhaupt nicht vorbereitet und unser zaghafter Einwand, dass unsere Lieder ja alle älter als der Wald und damit auch älter als der Urheberrechtsschutz sind, konnte den Gastwirt nicht erweichen. Also nur ein schnelles Startbier und hoch zum Kuhstall.
Dort war der Biergarten zwar gut gefüllt, die Wirtschaft aber nicht bei Stimmung, was heißt, dass wir nichtmal ein schnödes Bier fürs Musizieren bekommen sollten. Der Hinweis, dass wir die Gäste ja nicht mit Hut-Bettelei belästigen sollten, tat sein übriges. Da wir uns als "geduldetes Übel" nicht wohlfühlen, haben wir unser Bier eben gekauft und sind umgezogen - direkt in den steinernen Kuhstall. Zum Glück, denn Kulisse wie Akustik waren einmalig und so peu á peu kamen auch Wanderer und damit Publikum.
Unsere Zeitverspätung im Nacken und den langen Weg vor Augen sind wir nach einer dreiviertel Stunde talwärts in Richtung Neumann-Mühle gezogen.
Dort waren wir den Wirtsleuten willkommen und froh, dass wir endlich mal ein Freibier bekommen sollten. Hier fand unser Wander-Plan dann auch sein abruptes Ende, denn der Küchenchef redete uns den weiteren Weg zum Glück aus. Das hieß aber auch im Kirnitzschtal wieder zurück zu laufen, da Bahn und Bus erst ab Lichtenhainer Wasserfall fahren. Also ging's auf schönen Wegen wieder retour.
Leider kamen wir dort wieder mal zu spät: die letzte Bahn war fünf Minuten früher abgefahren. Blieb also nur der letzte Bus um Sieben. Wieder in Schandau am Elbkai - Fähre verpasst... Zum Glück hatten wir noch eine gute Flasche Kerner im Gepäck, die uns vor Trübsinn rettete. Um Neun waren wir wieder im schönen Dresden.
Fazit: Nichts lief wie geplant und rein pekuniär war unser Vorhaben auch keine Erfolgsgeschichte. Dafür haben wir mit dem Kuhstall eine wunderbare Bühne für andere Projekte entdeckt, die uns im Kopf herum schwirren. Und wir wissen nun auch, dass man in Straßenbahnen keine Musik machen kann.
Also alles in allem ein sehr unfolkkommener, aber dennoch sehr schöner Wandertag.
Michas ursprünglicher Plan sah so aus: 09.23 Uhr von Dresden-Neustadt mit der S-Bahn nach Schandau, von da aus mit der alten Kirnitzschtalbahn bis zum Lichtenhainer Wasserfall, weiter bergauf zum Kuhstall, von da runter zur Neumannmühle, wieder aufwärts zum Zeughaus, dann über den Goldsteig ganz rauf zum Großen Winterberg und dann steil bergab bis Schmilka. Um es kurz zu machen: zum Glück wurde dieser Halbmarathon vom Küchenchef der Neumann-Mühle auf sehr diplomatische Art gestoppt, sonst wären wir wahrscheinlich noch am Pfingstmontag unterwegs gewesen.
Aber von vorn:
So schön die Anreise mit Bahn, Fähre und Kirnitzschtalbahn ist, man braucht Zeit, bis man wirklich loslatschen kann. Und wenn man unsere Widrigkeiten Pech nennen will, ging´s schon an der Fähre los: zwei Minuten zu spät, also zwanzig Minuten warten. An der Haltestelle der Kirnitzschtalbahn angekommen, war auch die uns gerade vor der Nase weggefahren, also wieder warten. Schließlich ging´s dann ratternd und wackelnd in Richtung Wasserfall. Man muss mal versuchen in so einem alten Gefährt auf alten Gleisen ohne Haltegurte auf zwei Beinen stehen zu bleiben und dabei noch ein Instrument zu spielen. Höchst schwierig! Ebenso unterschätzt hatten wir die enorme Geräuschkulisse, welche der normale Betriebszustand einer solchen Bahn verursacht. Nach drei Liedern, einigen blauen Flecken und etwas ratlosen Gesichtern der Mitreisenden haben wir das dann auch begriffen und uns still auf unsere Plätze gesetzt.
Am Lichtenhainer Wasserfall um zwölf angekommen (immerhin nach 2 1/2 Stunden!) meinte der Wirt dort, dass unsere Musi nur wieder die fiesen und allerorten herumschleichenden GEMA-Agenten auf den Plan rufen würde und er für unseren Spaß dann auch noch viel Geld bezahlen müsse. Auf so etwas waren wir nun überhaupt nicht vorbereitet und unser zaghafter Einwand, dass unsere Lieder ja alle älter als der Wald und damit auch älter als der Urheberrechtsschutz sind, konnte den Gastwirt nicht erweichen. Also nur ein schnelles Startbier und hoch zum Kuhstall.
Dort war der Biergarten zwar gut gefüllt, die Wirtschaft aber nicht bei Stimmung, was heißt, dass wir nichtmal ein schnödes Bier fürs Musizieren bekommen sollten. Der Hinweis, dass wir die Gäste ja nicht mit Hut-Bettelei belästigen sollten, tat sein übriges. Da wir uns als "geduldetes Übel" nicht wohlfühlen, haben wir unser Bier eben gekauft und sind umgezogen - direkt in den steinernen Kuhstall. Zum Glück, denn Kulisse wie Akustik waren einmalig und so peu á peu kamen auch Wanderer und damit Publikum.
Unsere Zeitverspätung im Nacken und den langen Weg vor Augen sind wir nach einer dreiviertel Stunde talwärts in Richtung Neumann-Mühle gezogen.
Dort waren wir den Wirtsleuten willkommen und froh, dass wir endlich mal ein Freibier bekommen sollten. Hier fand unser Wander-Plan dann auch sein abruptes Ende, denn der Küchenchef redete uns den weiteren Weg zum Glück aus. Das hieß aber auch im Kirnitzschtal wieder zurück zu laufen, da Bahn und Bus erst ab Lichtenhainer Wasserfall fahren. Also ging's auf schönen Wegen wieder retour.
Leider kamen wir dort wieder mal zu spät: die letzte Bahn war fünf Minuten früher abgefahren. Blieb also nur der letzte Bus um Sieben. Wieder in Schandau am Elbkai - Fähre verpasst... Zum Glück hatten wir noch eine gute Flasche Kerner im Gepäck, die uns vor Trübsinn rettete. Um Neun waren wir wieder im schönen Dresden.
Fazit: Nichts lief wie geplant und rein pekuniär war unser Vorhaben auch keine Erfolgsgeschichte. Dafür haben wir mit dem Kuhstall eine wunderbare Bühne für andere Projekte entdeckt, die uns im Kopf herum schwirren. Und wir wissen nun auch, dass man in Straßenbahnen keine Musik machen kann.
Also alles in allem ein sehr unfolkkommener, aber dennoch sehr schöner Wandertag.