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Unfolkkommen

[06.07.2025]

Das rudolstadt-Festival 2025

Vorab schon mal so viel: Es ist wirklich passiert. Wir wurden nach fast 20 Jahren ttf/rudolstadt-Festival von unserem Lieblingsbrunnen am Burgaufgang VI behördlich vertrieben. Damit hatten wir nicht gerechnet, ist es uns doch bisher immer in friedlicher Koexistenz mit Bierlieferanten, Rettungsfahrzeugen, Anwohnern und anderen wichtigen mobilen Akteuren gelungen, die wichtige RettungsGASSE freizuhalten. Meist mit einer schönen Bier-Belohnung.

In diesem Jahr kam es anders, weil am Freitagabend irgendein gummibereifter Heißsporn zwei Festivalgästen über die Füße fahren musste... Die Folge: Verständliche Panik bei Behörde, Org-Büro und Security. Nun hieß es nicht mehr "Gasse bilden", sondern die Gasse musste per se frei sein. Das kriegen selbst wir und unser Stammpublikum nicht hin, da es leider immer wieder solche Festivalbesucher gibt, die meinen, mit dem Ticket auch die Rudolstädter Straßen erworben zu haben und eben auf ihrem Hocker einfach sitzen bleiben, wenn da ein böses Auto kommt. Nun denn.

Dunser neuer Lieblingsplatz....as Positive daran: Wir bekamen keine 10 Meter den Burgaufgang VI bergauf einen "Ersatzplatz" behördlich zugewiesen, der - wie sich später herausstellte - in vielerlei Hinsicht unserem angestammten Brunnenplatz ebenbürtig war: Die Akustik spitze, wir saßen samt Publikum direkt mal im Schatten, die Leute konnten sitzen bleiben, weil kein Auto durch wollte und es wehte es sanftes Lüftchen vom Burghang. Für alternde Musikanten also durchaus ein passables Plätzchen. Zugegeben: Natürlich fehlt die Brunnenkulisse, aber sowas lässt sich ja irgendwie kreativ lösen...

Der Freitag gehörte unseren ganz privaten musikalischen Vorlieben. Ausgenommen die Profolk-Session im Garten des Schiller-Hauses. Ein schönes Treffen und Musizieren mit Gleichgesinnten und interessiertem Publikum.

Am Sonnabend elf Uhr und auch am Sonntag zum Auftakt unseres Programmes haben wir mit Wolfgang Leyn und anderen Barden und Wegbegleitern zusammen Friedenslieder gesungen und gespürt, dass es vielen so geht wie uns: Wir haben die Schnauze voll von Kriegsrhetorik und Aufrüstung und tun das, was wir am besten können. Wir singen dagegen an!

Die beiden Wochenendtage haben wir dann an unserem neuen (Stamm?)Platz musiziert. Unser Publikum ist mit umgezogen und hat die ungewohnte "Ruhe" sichtlich genossen. Uns tat der Schatten und das leise Lüftchen definitv gut. Mit im Gepäck: Unsere neue Doppel-CD "Live im Wasserturm - Säggs´sche Folkslieder". Erwähnen möchten wir noch, dass wir unglaublich tolle Unterstützung aus dem Publikum erfahren haben: Unser altes Horn der Feuerwehr von Siebenlehn wurde derart professionell geblasen, dass die Gastmusikanten uns direkt die Show gestohlen haben. Hier ein schönes Video.

Am Sonntagmittag wurde auf der Burgterrasse die Waldzither als Immaterielles Kulturerbe gefeiert und Tim Liebert hatte Micha gebeten, das Waldzither-Orchester zu verstärken. Toll, dass dieses alte und schöne Instrument auf diese Weise wieder Aufmerksamkeit erfährt.

Am Sonntagabend sind wir schließlich noch mit vielen anderen Musikanten zusammen herrlich in Luther´s Pub versackt. Ein wirklich schönes Festival!
 

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